Direktbank-Kunden: Sparkassen können Bargeld verweigern

Nach einer Meldung des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) müssen Sparkassen einem Kunden einer Direktbank nicht gestatten, die hauseigenen Geldautomaten zu nutzen. Konkret ging es in einer Klageschrift ans Landgericht München darum, dass die Sparkasse die VISA Karten einiger Direktbanken (ING-DiBa, Citibank und Volkswagenbank) an ihren Geldautomaten nicht akzeptiert hatte, allerdings hat das Gericht die Klage der Direktbanken abgewiesen. Das bedeutet: Als Kunde der eben genannten Direktbank wird es künftig allem Anschein nach nicht mehr möglich sein, an den Geldautomaten der Sparkasse mit der VISA Geld abzuheben.

Begonnen hatte der Streit zwischen Direktbanken und Sparkassen bereits im vorigen Jahr; wir berichteten darüber. Die Sparkassen sperrten ihre Geldautomaten für Kreditkarten von Direktbanken, um nicht auf den dabei entstehenden Kosten sitzenzubleiben; diese hätten eigentlich die Kunden zu tragen. Die Direktbanken hingegen nutzten diese Kostenstrukturen, um die Bargeldversorgung ihrer Kunden zu gewährleisten. Ein Sprecher des DSGV beurteilte die Sachlage so, “dass viele Direktbanken ihr Versprechen einer sicheren Bargeldversorgung für ihre Kunden nicht aus eigener Kraft erfüllen können.”

Gesperrt wurden Automaten von der Kreissparkasse Heilbronn schon vor einem Jahr – das Landgericht Heilbronn hatte die Sperrung damals als rechtswidrig erklärt und sich auf § 4, Nr. 10 des Gesetzes gegen unlauteren Wettbewerb bezogen. Auch bei diesem Prozess ging es unter anderem um die eben erwähnten Direktbanken (Az.: 21 O 135/08).

Ein Kommentar zu “Direktbank-Kunden: Sparkassen können Bargeld verweigern”

  1. [...] Keine Geldausgabe bei Sparkassen: Die Sparkassen setzen sich durch, sodass mit den Kreditkarten von Direktbanken das Abheben von Bargeld an den hauseigenen Automaten gesperrt wird. [...]

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