Dispozinsen: Je nach Bank große Unterschiede

Während die Zinssätze bei Guthabenverzinsung auf dem Tagesgeld, Girokonto oder Festgeld regelmäßig nach unten korrigiert werden, passiert das mit den Zinsen für den Dispokredit selten bis gar nicht. Für genehmigte Überziehungen zahlt man häufig zehn Prozent p. a. oder mehr. In einigen wenigen Fällen glücklicherweise auch weniger.

Dispozinsen: Je nach Bank große Unterschiede

Die Verbraucherzentrale Bremen hat einige Banken genauer unter die Lupe genommen und ihr Augenmerk besonders auf die Zinsen für den Dispokredit gelegt. Als besonders kundenunfreundlich stellten sich dabei die Commerzbank, die Santander Consumer Bank und die Targo-Bank, ehemals Citibank, heraus. Während andere Geldinstitute ihre Zinsen herunterschraubten, konnten diese Banken zwar die Zinsen für das Tagesgeld überarbeiten, nicht aber die für den Dispokredit.

Den Verbrauchern sind zwischen Dezember 2008 bis April 2010 Schäden in Höhe von 777 Millionen Euro durch erhöhte Dispo- und Überziehungszinsen entstanden, errechnete die Verbraucherzentrale Bremen. Deshalb fordert diese eine gesetzliche Deckung der Zinssätze; idealerweise in Anlehnung an den gesetzlichen Verzugszins. Dieser kalkuliert sich aus dem Basiszins zuzüglich fünf Prozentpunkte – würde aktuell einen Dispozinssatz von günstigen 5,12 Prozent p. a. ausmachen. Für geduldete Überziehungen schlägt die Verbraucherzentrale acht Prozentpunkte über dem Basiszins vor.

Am aktuellen Markt kann ein Girokonto diese Bedingungen erfüllen – aber es gibt Ausnahmen am Markt, die immerhin wesentlich günstiger sind. Wie die Deutsche Skatbank, die mit dem Skatbank-Trumpfkonto gerademal sechs Prozent p. a. verlangt. Geduldete Überziehungen werden mit 10,5 Prozent p. a. beglichen. Zudem bleiben unter acht Prozent: Die DAB Bank mit 6,95 Prozent p. a., die DKB und die SKG Bank mit 7,0 Prozent p. a., die PSD Bank Braunschweig mit 7,92 Prozent p. a. und die PSD Bank Berlin-Brandenburg mit 7,99 Prozent p. a.

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