Santander vor Erwerb der SEB-Filialen

Rund 170 deutsche SEB-Filialen sind es, die nun einen Käufer suchen – und die spanische Großbank Santander ist auf einem guten Weg; sie hat sogar den italienischen Konkurrenten Unicredit hinter sich gelassen. Derzeit laufen exklusive Verhandlungen mit Santander; das Geldinstitut konnte preislich mehr bieten als Unicredit. Rund eine Million Kunden sind von dem Verkauf betroffen und es geistern Summen von 500 Mio. Euro für den Verkauf durch die Finanzwelt.

Santander vor Erwerb der SEB-Filialen

Unter dem Namen Santander Consumer Bank hat der Spanier bereits sechs Millionen Kunden in Deutschland – und das Geldinstitut schreitet aggressiv auf dem deutschen Markt voran. Hierzulande gilt die Santander Bank als größter herstellerunabhängiger Autofinanzierer und ist zudem sehr aktiv im Ratenkreditgeschäft. Zudem greift die Santander generell in Europa an: In Großbritannien stehen rund 300 Filialen der Royal Bank of Scotland zum Verkauf, für die das Unternehmen der aussichtsreichste Bieter ist.

Die SEB selbst will die 170 Filialen hierzulande abstoßen, weil das Großgeschäft in Deutschland eine gewisse Größe voraussetzt, die der Schwede nicht erfüllt. Das Firmenkundengeschäft bleibt für das Geldinstitut aber interessant. Unicredit dürfte der Erfolg der Sandander ärgern: Sie wollte ihre Tochter, die HypoVereinsbank, stärken und ihre Präsenz verbessern.

Was aber passiert mit den Girokonten, wenn die Santander die SEB Filialen übernimmt? Große Änderungen plant die Santander im Privatkundengeschäft nicht. Bestandskunden behalten für gewöhnlich die Konditionen, zu denen ein Girokonto abgeschlossen wurde. Für Neukunden wird das Angebot wohl gemäß den Konditionen der Santander Consumer Bank angepasst: Das Girokonto bietet für einen Grundbetrag von 4,95 Euro monatlich gute Inklusivleistungen und Service.

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