Steigende Gefahren beim Online-Banking: LKA Berlin warnt

Mit der steigenden Nutzung von Online-Banking haben Banken und Sparkassen zugunsten der Sicherheit auf TAN-Listen verzichtet und aufs smsTAN-Verfahren umgestellt. Nun warnt das LKA Berlin vor Betrügern.

Steigende Gefahren beim Online-Banking: LKA Berlin warnt

Die Strategie der Kriminellen ist einfach: Mittels Schadsoftware werden die Zugangsdaten fürs Online-Banking ausgespäht, um sich selbst ins Account einzuloggen, dort die hinterlegte Handynummer zu ändern und die smsTAN aufs Mobiltelefon zu bekommen. Der Freischalt-Code, den die Bank dem Kontoinhaber zusendet, wird durch die Betrüger aus dem Postkasten entfernt, um frei über das Konto zu verfügen.

Das LKA empfiehlt, die Nutzerdaten, die im Bankaccount hinterlegt sind, regelmäßig auf Richtigkeit zu überprüfen. Um Schadprogramme zu vermeiden, sollte auf dem Rechner außerdem eine entsprechende Prüfsoftware installiert sein. Vorsicht ist im E-Mail-Verkehr die Mutter der Porzellankiste: Werden Zugangsdaten abgefragt, sollte die E-Mail umgehend gelöscht werden; keine Bank oder Sparkasse würde auf diesem unsicheren Wege je nach Zugangsdaten fragen.

Online-Banking

Foto: flickr.com/liewcf

Steigende Gefahren beim Online-Banking: LKA Berlin warnt

Einem aktuellen Urteil (Az.: XI ZR 96/11) des Bundesgerichtshofs (BGH) zufolge, können sich Bankkunden nicht immer darauf verlassen, dass das Geldinstitut eventuelle Schäden durch Cyberkriminalität reguliert. Gehen Kunden allzu leichtfertig mit PIN und TAN um, hat der Geschädigte das Nachsehen. Konkret hatte ein Sparda Bank-Kunde versucht, seinen Schaden einzuklagen. Der Kläger hatte auf einer präparierten Webseite zehn TAN-Nummern eingegeben, woraufhin Betrüger einen vierstelligen Betrag vom Konto ins Ausland transferiert haben. Die Richter erklärten, die Bank könne für diesen leichtfertigen Umgang nicht aufkommen, wenngleich dieses Urteil nicht allgemeingültig sei.

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