Unberechtigte Abbuchungen vom Girokonto verhindern

Unberechtigte Abbuchungen vom Girokonto haben zwei Seiten: Einmal die Betrüger, die Geld erbeuten wollen, einmal die Verbraucher, die es den Betrügern oft recht leicht machen. Es ist ein langer, steiniger Weg, sein Geld zurückzubekommen, und doch gibt es einige Tipps, wie man unberechtigte Abbuchungen vom Girokonto verhindern kann.

Gegen unberechtigte Abbuchungen vom Girokonto gibt es Gesetzesvorlagen, die Betrügern bei Zuwiderhandlungen mit Bußgeldern zwischen 25.000 und 250.000 Euro oder gar Freiheitsstrafen belegen. Klingt in der Theorie prima, ist aber in der Praxis schwer durchführbar, weil die Betrüger häufig ihren Sitz im Ausland haben.

Unberechtigte Abbuchungen vom Girokonto verhindern: Vorbeugen

Verbraucherschützer warnen davor, die Bankverbindung jedem preiszugeben. Ein dubioser Anruf der Lottofirma, die ihren Namen nicht verrät, aber Gewinne in Millionenhöhe verspricht, der Vertreter an der Haustüre, der nur noch die Unterschrift und die Bankdaten braucht – mit diesen Machenschaften wird dem Datenmissbrauch vom Verbraucher zugestimmt. Selbst Rabattsysteme und Kundenbindungsprogramme sind kritisch zu betrachten! Gespeichert können Kontoverbindungen und Kreditkartennummern sein, die der Kunde dem Betrüger auf dem Silbertablett serviert. Alle Geschäfte, bei denen es Bedingung ist, ein Einverständnis zur Datenweitergabe auszufüllen, sind zu vermeiden, rät Peter Schaar, Bundesdatenschutzbeauftragter.

Unberechtigte Abbuchungen vom Girokonto verhindern: Nachsorgen

Ist es doch mal passiert, dass unberechtigte Abbuchungen vom Girokonto getätigt wurden, hat der Kunde eine Sechs-Wochen-Frist, um Widerspruch einzulegen. Die Kontoauszüge zu prüfen, sollte mindestens einmal monatlich zur Pflicht werden. Bei einem Widerspruch erhält man sein Geld umgehend zurück – ohne Abgabe von Gründen und bei wirklich allen Abbuchungen, die stattfinden.

Der Bundesverband der Verbraucherzentralen erklärt, dass sich die Sechs-Wochen-Frist auflöst, wenn eine fremde Firma Geld abbucht: “Bei offensichtlich betrügerischen Lastschriften wird das Geld auch nach Ablauf der Frist unbürokratisch zurückgebucht. Den Kunden wird der Betrag dann innerhalb kürzester Zeit wieder auf dem Konto gutgeschrieben.” Sollte die Bank Einwände haben, liegt es am Verbraucher, hart zu bleiben und Druck zu machen.

Dies geschieht am besten mit der Aufforderung, die Einzugsermächtigung vorzulegen. Die Bank gerät damit in die Beweispflicht. Weiter helfen konkrete Angaben: In einem Schreiben an die Bank gibt man eine Frist an, bis wann die Buchung rückgängig gemacht werden soll, teilt das Buchungsdatum, den Buchungstext und den Betrag mit.

Ein Kommentar zu “Unberechtigte Abbuchungen vom Girokonto verhindern”

  1. Sylvia sagt:

    Man sollte sich nicht scheuen, die Polizei einzuschalten!

Hinterlasse eine Antwort